Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 6

1889 - Gotha : Stollberg
- 6 — Strecke von 15s km (21 Meilen) beim Dorfe Hörschel im Eisenach'schen. Er ist mit Ausnahme einer kürzeren Strecke cim Jnselsberg überall fahrbar. Nur selten berührt er menschliche Wohnungen und ist häufig mit Grenzsteinen besetzt. Die vorherrschenden Felsarten des Thüringer Waldes sind: Por- phyr, Sandstein, Thonschiefer, Rotliegendes, Granwacke und Granit. Von Metallen wird Eisen in ziemlicher Menge gesunden, Silber wenig. Noch im 16. Jahrhundert bestaud im Thüringer Walde blühender Bergbau; aber die Gold- und Silberadern sind versiegt; auch die Eisenwerke des Gebirges ruhen fast ganz. Man fördert jetzt in größeren Mengen nur Braunstein (Ilmenau, Elgersburg, Friedrichroda) zu Tage, außerdem etwas Kobalt (Saatfeld), Nickel, Antimon, Vitriol und Alaun. Die Kohlenbergwerke bei Manebach und Kammerberg liefern nur erneu sehr schwachen Ertrag. Besondere Erwähnung ver- dienen die Schieferbrüche von Lehesten und Gräfenthal. Das Gebirge ist vorherrschend im 8.0. mit Nadelholz bewachsen, doch sind die Hänge der Seitenthäler auch häusig mit Laubholz bestanden. Sehl- schöne Buchenwaldungen befinden sich im N.w. des Thüringer Waldes vom Juselsberge an. Das ganze Gebirge gehört zu den lieblichsten, welche Mitteldeutschland aufzuweisen hat. Es ist ein anmutiges Ge- birge, reich an Höhepunkten, an Thälern, üppigen Wiesengründen, Gewässern und Ortschaften. Tie schönsten Straßen durchschneiden das Gebirge, und Eisenbahnen umziehen und durchziehen es. Die Hauptübergänge, welche musterhafte Straßenbauten aufweisen und den Reisenden durch reichen Wechsel von Naturbildern in Spannung und Freude erhalten, vermitteln den großen Verkehr zwischen Nordost- und Süddeutschland, z. B. der höchste der Pässe, welcher aus dem Gothaischen über Oberhof (827 m) nach Suhl führt. Ferner zieht am nördlichen Abhänge des Thüringer Waldes die Thüringer Eisen- bahn hin; seinen nordwestlicheu Abhang begleitet die von Eisenach über Meiningen. Coburg bis Lichtenfels geführte Werrabahn, während die beiden von Weimar und Großheringen nach Jena geleiteten und von hier aus unter dem Namen Saalbahn bis Eichicht vereinigten Bahnen, welche demnächst mit der von Coburg nach Sonneberg-Lanscha erbauten Linie in Verbindung gebracht werden sollen, den Osten des Gebirges umspauueu werden. Durch die im Jahre 1881 erbaute Erfurt-Suhl-Ritschenhausener Bahn wird das schöne Waldgebirge in der Richtung von Nordost nach Südwest durchschnitten. Sie führt mitten in oiejenige Gegend des Thüringer Waldes, welche durch die größten landschaftlichen Reize ausgezeichnet ist, und die groß- artigsten und schwierigsten Banausführungen laden zum Besuche ein. Der Kamm des Gebirges wird durch diese Bahn mit einem 3030 m langen Tunnel (Brandleitetunnel), der 7 Millionen Mark ge- kostet hat, durchbrochen. Der schönste Teil der Bahu ist die Gebirgs- strecke von Gräfenroda bis Suhl. Außerdem sind so manche romantisch gelegene und viel besuchte Punkte, wie Ruhla, Friedrichroda und Ilmenau durch kürzere Bahnen mit den Hauptverkehrsader« in Ver- bindung gesetzt, so daß man wohl sagen kann, daß sich nur weuig andere Gebirge einer solchen Hngänglichkeit erfreuen. Leider ist keines der Thäler von einem größeren Flusse durchströmt, der das Landschaftsbild noch mehr verschönern würde. Die Werra schlängelt

2. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 9

1889 - Gotha : Stollberg
Ruh" 2c. von Goethes Hand aufbewahrt wurde. Goethe schrieb das- selbe am 7. September 1783 mit Bleistift auf die Holzwaud eiues Fensters der Stube. Leider ist dieses mit großer Pietät bewahrte Deukmal am 12. August 1870 ein Raub der Flammen geworden. Mau hat das Häuschen wieder hergestellt und die Original-Juschrift durch eine Photographie ersetzt. Der Kickelhahn liegt auf weimarischemgebiete. Der Beerberg und Schneekopf sind durch große Vorgebirge ver- deckt und gewähren somit wenig Aussicht. Im südöstlichen Teil des Thüringer Waldes giebt es Verhältnis- mäßig wenig Berge, die eine freie Rundsicht uach allen Seiten bieten, da sie ziemlich nahe am hohen Kamm liegen, oder nach der Seite des Waldes hin mit fast ebenso hohen Bergen zusammenhängen. Die besuchtesten Punkte sind hier: Der Adlersberg bei Schleusiugen (849 m). (Stiitenhaus — Vesserthal.) Das Kieferle bei Steinheid (869 m). Der Bleß bei Eisfeld (865 w). (Jtzcjnelle.) Bei Meiuiugen liegt der 724 m hohe Dolmar. Er ist eiue Ba- saltkuppe, die durch Flötzkalk bricht, größtenteils kahl, mit einem gleich- zeitig als Aussichtsturm dienenden massiven Zufluchtsort. Er mag vielleicht einer der alten Donnersberge gewesen sein, auf welchem dem Donnergott Donar Verehrung dargebracht wurde; wenigstens deutet der um den ganzen Scheitel sich hinziehende Steinwall darauf hin, daß er in alten Zeiten nicht nur als Zufluchtsort für die Umwohner gedient hat, sondern auch jedenfalls ein heidnischer Opserplatz war. Schon in sehr früher Zeit stand auf dem Dolmar eine Burg. Im Jahre 1669 ließ Herzog Moritz von Naumburg daselbst ein Jagd- schloß bauen, das 1726 vom Blitz zerstört wurde, und von dem noch Neste vorhanden sind. „Der Thüringer Wald." Deutsches Lesebuch für Volksschulen von Fr. Th. Heckeu- hayu. I. Teil. Seite >84. „Wohnungen in Thüringen" ebenda Seite 185. „Thüringen." Deutsches Lesebuch für Volksschule» von Fr. Th. Heckenhayn. Ii. Teil. Seite 389. „Der Thüringer Wald", ebenda Seite 389. Weiter nach Südosten schließt sich an den Thüringer Wald der Fraukenwald an, der das Zwischenglied vom Thüringer Wald und Fichtelgebirge bildet und im Döbraberg 818 m ansteigt. Der Kulm bei Lobenstein ist 760 m und dersieglitz 765 m hoch. Die Schieferformation ist vorherrschend. Industrie: Spielwaren und Schachteln, Schiefertafeln. Das Gebirge zieht sich bis zur Werraquelle; auf dem breiten Rücken führt der Rennsteig, ein Weg mit Marksteinen (Landgrenzen) wie im Thüringer Walde hin. Die Gewässer der nördlichen und östlichen Seite fließen zur Saale, die der südlichen Seite zum Main. Die Länge des ganze» Waldes beträgt 45 km (6 Meilen), wovon 2 Meilen auf thüringisches Gebiet fallen. Das rauhe und einförmige Gebirge trägt viele düstere Fichtenwälder. Außer Schiefer birgt der Frankenwald in seinem Innern Kupfer- Elsen, Steinkohlen, Porzellanerde, Vitriol und Alaunschiefer. Früher gab es sogar bei Reichmauusdorf Goldgruben. An den Frankenwald schließt sich weiter nach Südosten das Fichtelgebirge an.

3. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 17

1889 - Gotha : Stollberg
— 17 — Der Lehrer versäume bei dieser Gelegenheit nicht, die in seiner Gegend vorkommenden Giftpflanzen zu besprechen und dieselben entweder in Natura oder in guter Abbildung den Schülern zu zeigen. 3. Mmerakreicü. An Mineralien ist das Herzogtum Coburg nicht ergiebig, und wird auch darum im Coburgischen gar kein Bergbau ge- trieben. An einigen Stellen fördert man gute Sandsteine, Kalk und Thon zu Tage. Bei Oeslau wird Porzellanerde, bei Einberg feuerfester Thon in großer Menge gefunden, und letzterer in dem bedeutenden Etablissement „Annawerk" ver- arbeitet. In der Gegend von Neustadt nach Heubisch zu giebt es auch Torf. Wettig, Heimatkunde. 2
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 1
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 3
3 2
4 3
5 34
6 3
7 6
8 2
9 2
10 2
11 2
12 1
13 6
14 8
15 0
16 8
17 12
18 1
19 1
20 10
21 2
22 1
23 1
24 3
25 2
26 5
27 8
28 0
29 4
30 0
31 7
32 4
33 1
34 4
35 3
36 2
37 15
38 8
39 3
40 5
41 1
42 0
43 2
44 14
45 7
46 13
47 2
48 2
49 10
50 1
51 3
52 0
53 3
54 2
55 12
56 6
57 0
58 4
59 3
60 2
61 0
62 0
63 4
64 1
65 7
66 2
67 5
68 4
69 10
70 3
71 2
72 8
73 9
74 3
75 0
76 28
77 5
78 1
79 0
80 0
81 1
82 2
83 8
84 2
85 6
86 3
87 1
88 5
89 4
90 8
91 2
92 2
93 0
94 2
95 3
96 6
97 0
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 2
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 1
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 1
96 3
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 2
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 1
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0